Samstag, 17. Juni 2017 - Grand Hôtel Intercontinental von Paris

150. JAHRESTAG DES DONAUWALZERS in Paris

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150. JAHRESTAG DES DONAUWALZERS

Johann Strauss Sohn

Eine Feier zu Ehren des Donauwalzers in Paris anlässlich des „Bal des Parisiennes“ ist nicht nur eine Gelegenheit, die weltweit berühmtesten Stücke der klassischen Musik neu erklingen zu lassen, sondern bietet auch Anlass zur Erinnerung an die einzigartige Geschichte einer Musik, die um ein Haar in der Versenkung der Geschichte verschwunden wäre ...

Im Februar 1867 wird der Walzer „An der schönen blauen Donau“ unter der Leitung von Johann Strauß Sohn in Wien uraufgeführt. Das Wiener Publikum empfängt das Werk mit höflichen Beifall, doch seine Begeisterung für die parodistischen Texte hält sich in Grenzen. So wird das Stück nur ein einziges Mal wiederholt, was zu dieser Zeit sehr wenig ist.

Erst Monate später beschließt Johann Strauß, es mit seinem Donauwalzer noch einmal zu versuchen, diesmal jedoch vor dem Pariser Publikum im Rahmen der Weltausstellung in Paris. Ein wagemutiger Schritt, denn zu dieser Zeit ist ganz Paris fest in den Händen von Offenbach und Waldteufel, was das Unterfangen für die Straussens nicht leicht macht. Nichtsdestotrotz wird der Donauwalzer, um seinen ursprünglichen Liedtext erleichtert, zu einem Triumph: Das Pariser Publikum lässt das Stück ganze 20 Mal wiederholen, das Konzert wird um Stunden überzogen. Sogleich reißt sich ganz Wien um die Partitur, und der bis heute ungebrochene Siegeszug dieses einmaligen Walzers nimmt seinen Lauf.

Für den „Bal des Parisiennes“, einem Ball nach alter französischer Tradition nach klassischem Wiener Vorbild, soll dieser 150. Geburtstag gefeiert werden, wie es sich gehört: „An der schönen blauen Donau“ wird auf Französisch gesungen, begleitet vom „Orchestre Eugénie“, das es sich nach umfangreicher musikwissenschaftlicher Recherche zur Aufgabe gemacht hat, dem originalen Klang des Johann Strauss bei der Pariser Uraufführung dieses Walzers 1867 am Nächsten zu kommen. Hier bietet sich die Gelegenheit, die Schönheit und Fruchtbarkeit des Austauschs zwischen Paris und Wien wiederzuentdecken und diese Auflage des „Bal des Parisiennes“ zu dem außergewöhnlichen Fest des Tanzes und der Musik in diesem Jahr zu machen!